Lancelot v.d. Stenhorsten
Anfang Oktober kontaktierte mich eine Kundin, da Bekannte von ihr einen 4 Jährigen Wallach kauften, der sich jedoch seit dem Kauf nicht mehr reiten lässt, und bat um meine Hilfe.
Als ich am darauffolgenden Tag in den 40km entfernten Stall fuhr um mir den Wallach anzusehen war ich durchaus geschockt vom Verhalten des Pintos. Der Wallach war beim Probereiten vor dem Kauf offenbar super brav und lies sich im Gelände problemlos reiten. Nach dem Kauf war es jedoch keinem mehr möglich, auf das Pferd auszusteigen, da er sofort panisch davonrannte.
Der Wallach war deutlich verunsichert, sobald man sich ihm näherte. Alles, was sich hinter seiner Schulter abspielte lies ihn sofort panisch werden. Einige Tage später holten wir ihn zu uns um die Ursache dieses Problems heraus zu finden.
Nach einem kompletten Check von Tierarzt und Ostheopathen konnten gesundheitliche Probleme ausgeschlossen werden, sodass wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen konnten.
In den anfänglichen 2 Monaten Bodenarbeit sammelte der Wallach zusehendst Vertrauen zu uns und lies uns letztendlich sogar problemlos aufsteigen. Von Woche zu Woche besserte sich sein Verhalten. Ein Reiten auf dem Platz und im Gelände war durch mich problemlos möglich. Fremde Menschen ließ er jedoch nach wie vor nicht an sich heran.
Somit wurde ein kompletter Arbeitsplan mit diversen Personen aufgestellt, die Abwechselnd mit mir zusammen mit Lancelot arbeiteten. Unsere Arbeit trug Früchte, sodass der Wallach sich nach nur 4 Monaten von jedermann auf dem Platz und im Gelände reiten lies.
Wie so oft lag das Problem nicht im Fehlverhalten des Pferdes, sondern lediglich in Menschen, die leider nicht in der Lage waren, einem so unsicheren Pferd die nötige Sicherheit zu bieten um den Menschen an seiner Seite zu akzeptieren und ihm zu vertrauen.